Tuning des EP-Concept (Concept 30) von Kyosho

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Die ersten Bilder zeigen das von mir speziell angefertigte Leitwerk welches dem Hughes500 entspricht, da das Original aus 1,5mm Kunststoff besteht ist die Eigenstabilität leider sehr mangelhaft allerdins ist es sehr leicht. Was bietet sich also besser an als 1mm Sichtcarbonplatten die sich mit entsprechendem Werkzeug tadellos bearbeiten lassen. Ich habe es unten ein wenig länger gemacht um ein Zerstören der Heckpropellerblätter bei "Härteren Landungen" zu vermeiden. Auch bei meinem Crash letzten Samstag sind nur die Klebestellen gebrochen, die Einzelnen Teile waren unversehrt. Das Heckrohr habe ich auch in Kohlefaser ausgeführt, das Rohr habe ich bei meinem Modellbauhändler (Firma BÖHM) im Meterformat erstanden und auf Maß nach dem Original angefertigt. An dieser Stelle möchte ich mich bei Christian BÖHM recht herzlich bedanken der für meine Experimentellen Probleme immer ein offenes Ohr und auch immer eine Lösung parat hat.

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Auf Bild 12(1) seht ihr die Heckrotorwelle die aus relativ weichem Material besteht, es ist oberflächlich sehr rau und hat Mittig richtige Gleitspuren des Anlenklagers. Darüber seht ihr eine Edelstahlwelle die ich mir selbst angefertigt habe, auf die Einfräsungen wo das Antriebsritzel sowie die Propellernabe befestigt wird habe ich verzichtet und nur einen kleinen Einschliff mit der Schleifscheibe (mit einer Feile hatte ich bei dem Material keine Chance!) vorgenommen, damit die Wurmschrauben perfekten Sitz haben. Gleich daneben meine neueste Errungenschaft: ein Flugregler mit 2A BEC und 65A Dauerstrom (diesen hoffe ich nicht zu erreichen!!) mein kleiner LRP-Regler war mit seinen 23A Maximum mit meinem neuen Motor doch schon sehr am Limit, hielt aber bisher ohne mucken zu machen perfekt durch. Gerade die etwas "unterdimensionierten" 1,35A BEC machten mir Kopfzerbrechen. Links darunter lässt sich auch anhand der 4mm²-Anschlußkabeln sehen das hier kein Kompromiss gemacht wurde. Kein mVolt an Spannungsabfall soll verschenkt werden...

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Auf Bild 12(2-4) könnt ihr das schon erwähnte Landegestell sehen (die Kufen vom EOLO von ROBBE in Sichtcarbon) die Kufenhalter vom ECO8/16 von IKARUS welche das einzig brauchbare des Landegestells vom ECO sind. Die erste Ausführung sah das Landegestell des ECO´s mit den EOLO-Kufen vor, schaute optisch auch sehr gut aus und war lag vom Gewicht her knapp 20 Gramm unter dem vom EP Concept bzw.Concept 30.Meine erste unsanfte Landung hatte jedoch meine Vermutungen bestätigt das es sich beim Landegestell des ECO´s um minderwertiges Material handelt, es brach schlicht und einfach in den Biegungen. Meine nachträglich durchgeführten Materialprüfungen ließen das Material an jeder Stelle brechen mit einem Kraftaufwand den ich für 4 handelsübliche Zahnstocher brauche um diese zu brechen. Die Kufenhalter wurden in ihrer Form an meine original Kyosho-Kufenbügeln (aus CFK) angepasst und mittels einer Torx-Linsenkopfschraube befestigt, danach mit den Kufenrohren eingerichtet und mit meinem Spezialkleber gegen Verdrehung fixiert. Das Landegestell wiegt zwar nun 53 Gramm, hält aber einen Sturz aus 1m Höhe ohne Probleme stand (immerhin wiegt der Heli Flugbereit 1,525 kg!!) Verglichen mit einem ECO8 ein wenig mehr aber dafür hält mein Landegestell und federt noch durch, beim ECO bricht es gleich ab. Der Stolz meines Helis: ein neuer Motor von LRP namens BIG BLOCK. Im Gegensatz zum Originalmotor hat er um einiges mehr Drehmoment da er in 650er Bauweise vorliegt. der Motor ist höher, hat einen längeren Anker und durch die höhere wirksame Leiterlänge der 12x2 Windungen einfach mehr Power. Die Technische Daten: Wicklung: 12x2, Drehzahl: 32.000 U/min, Leistung: 172W, Max. Drehmoment: 270Nmm, Betriebsspannungsbereich: 4.8 bis 9.6V

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Auf Bild 12 (7) handelt es sich um die etwas "Wackelige" Ausführung der Hauptblätterwellenbefestigung die mit einer M2,6 er Imbusschraube verwirklicht wurde. Zu fest angezogen reißt sie ab, zu Locker läst die Rotorblattaufnahme "schlenkern". Abhilfe konnte ich mit einem M3-Maschinengewindebohrer erreichen. Einfach die Schraube herausnehmen, den Gewindebohrer in einen Accu-Schrauber einspannen, gerade ausrichten und das Gewinde mit langsamster Drehzahl einschneiden. ACHTUNG: nur 4 Umdrehungen schneiden, Drehrichtung umkehren und 2 Drehungen Retour drehen lassen (Spahnbruch!) ,wieder 4 Umdrehungen nach vor,2 zurück, usw. (Gewindeschneid- oder Feinmaschinenöl verwenden um ein sauberes, hoch belastbares Gewinde zu erlangen!!). Danach kann eine M3 Imbusschraube verwendet werden (ich hatte leider keine mehr in Edelstahl) die eine höheren Belastung standhält und daher fester angezogen werden kann.

Nicht auf den Bildern zu sehen jedoch sehr erwähnenswert sind die 4 Blechtreibschrauben, die das Heckrohr stabilisieren sollten; einmal zu stark angezogen und sie werden nie wieder fest. Dagegen habe ich Abhilfe geschaffen, habe mir M2,6x25 Edelstahlschrauben mit Imbuskopf besorgt, diese mittels Schleifscheibe etwas zugespitzt und mit dem Imbusschlüssel eingeschraubt. Sie Durchbrechen zwar ein wenig die rechte Seitenwand, das bietet sich jedoch für Gegenmuttern bestens an.

Nachtrag 18.3.2003
Zu Bild 006 möchte ich noch eine Anmerkung hinzufügen; die Durchgangsschraube die die Hauptantriebswelle mit dem Rotorkopf verbindet war bei mir so verbogen,das ich sie nur äußerst mühsam entfernen konnte (kein Wunder ist sie doch nur M2,6x15)diese habe ich durch eine M3x15 ersetzt. Um diese hinein zu bringen muß die Antriebswelle jedoch mit 2,9mm aufgebohrt werden.Bohrt man das Loch größer auf, lässt sich zwar die Schraube durchschieben, hat aber wieder soviel Spiel um bei höherem Drehmoment eine kleine Bewegung (Drehung der Hauptrotorbefestigung um 0,3°) zuzulassen. Daher die 2,9mm wobei sich das Gewinde der Schraube nochmal in die Hauptwelle ein Gewinde schneidet was zu erhöhter Auflagefläche führt und keinerlei Bewegung zulässt. 

Die große Frage nach den Hauptrotorblättern...
möchte ich hier beantworten: es gibt 4 Möglichkeiten welche sich nach können des Piloten unterscheiden lassen: Der Lehrling und ein Neueinsteiger kann mit den Originalen Styroblättern Schweben und auch Fliegen, auf Dauer kann ich diese Blätter nicht empfehlen denn deren geringes Gewicht bringt auch einen extremen Drehzahlabfall bei hohem Drehmoment mit sich. Die Original ROBBE-EOLO-Blätter sind um einiges Tragfähiger und haben genug Gewicht um die Drehzahl "einiger maßen" stabil halten zu können. Der Preis bewegt sich so um die 58 Euro. Die Billigere Ausführung für den EOLO (Hersteller ist mir leider unbekannt) habe ich nach einem "Streifer am Heizkörper" in der Länge um Ca 1,4 cm am Schleifbock gekürzt und danach mit Schleifpapier (auf der Stirnfläche) ausgewogen. Auch vor diesem "Zwangskürzen" haben diese um einiges besser getragen als die original EOLO von Robbe. Danach waren sie Stabil aber um einiges "Spritziger". Mein Absoluter Favorit ist und bleibt MS-Sichtcarbon mit den Maßen 39,5/5/3 von MS-Composit mit der Bestellnummer MS-21395. Eigenartiger Weise scheinen diese nicht auf den MS-Seiten auf aber bei der Fa. Böhm bekommt man sie um nun verbilligte 65 Euro (früher 80). Nicht das der Heli nun dadurch von selber fliegt aber die Stabilität, Laufruhe und Lautstärke bringt einem doch eine gewisse Zufriedenheit. Durch die Länge dieser Blätter verlangt der EP weniger an Drehzahl was sich in der Laufzeit beachtlich niederschlägt.

ECO-Landegestell

Heckschrauben

Kopfverschraubung

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Rotorblaetter
Hier könnt ihr das oben erwähnte ECO-Landegestell sehen, auf der rechten seite sind die erwähnten Bruchstellen sichtbar. Ebenfalls erwähnt die Heckrohrverschraubungen und daneben die Rotorkopfverschraubung. Als letztes seht ihr die Rotorblätter in folgender Reihenfolge:
MS-Sichtkarbonblätter, Länge 395mm, Original EOLO-Blätter, Länge 385mm, Kyosho original-Styroblätter, Länge 385mm und zuletzt die Nachbau-EOLO-Blätter die im Originalzustand 385mm lang sind. Ich habe sie auf 371mm zurecht "gestutzt".

Die hier erwähnten Beispiele sind als Gedankenanregung gedacht und haben mit der eigentlichen Qualität des EP-Concept Aufbaues an sich nichts zu tun. Meine Meinung zu diesem Heli ist sehr positiv und wenn man bedenkt das dieses Gerät vor 7 Jahren geplant wurde ist der eigentliche Aufbau prima gelungen. An allem was es heute zu kaufen gibt kann man Verbesserungen machen, wie ihr aber seht sind es hier nur Kleinigkeiten im Gegensatz zum deutschen Hersteller IKARUS. Dieses Modell ist wirklich und bedenkenlos von ANFÄNGERN bedienbar ohne nur ein einziges Tuningteil kaufen zu müssen was man von meinem Piccolo nicht behaupten konnte.

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