Power Motorenkühler

Es ist einige Zeit vergangen seit ich meine ersten Motorkühler präsentiert hatte; da die Reaktionen darauf sich eher in Grenzen hielt wollte ich weitere Projekte nicht veröffentlichen. Jedoch in der letzten Zeit haben mich einige ""Bootsbesitzer"" mit Fragen überhäuft was mich dazu bewogen hat auch weitere Projekte meiner Tätigkeit in die Richtung der Motorenkühlung aufzuarbeiten. Da nun bald die Saison zu ende ist und die ""Bastelzeit"" über den Winter beginnt, habe ich ein paar Anregungen für euch zusammengestellt.

Im Mittelpunkt stehen die Motorenkühler jedoch sollten die Regler nicht außer Acht gelassen werden. Mein 80/60er OPTO von GERZ heizt sich fast auf 60°C auf welches die Auslösung der Temperatursicherung verursacht. Daher habe ich diesen Regler mit einem umgebauten Grafikkartenwasserkühler auf""Eis"" gelegt.

Beginnen wir aber mit der Art des Wassereinlaufes:

Dieser ist von der Antriebsart des Bootes abhängig, bei einem Schraubenantrieb benötigen wir ein STAUROHR bei einem Jetantrieb ein SAUGROHR. Die Möglichkeiten der Anordnung eines STAUROHRES hängt hier wieder von der Bootsgeschwindigkeit ab. Hat man einen "HighSpeed-Flitzer" kann man das Staurohr im Boden einarbeiten und das Wasser wird ab einer gewissen Geschwindigkeit in das Staurohr gedrückt. Dieses Prinzip hat jedoch den Nachteil das hier nur bei extremer Geschwindigkeit gekühlt wird, bei der Kurvenfahrt oder beim "Abheben" des Bootes ist die Kühlung wirkungslos.

Die Jachtbesitzer unter uns würden damit keine Freude haben, da wir uns meißt über der 1,5 KG Grenze befinden bringen wir nur mit Voll geladenen Akku´s für maximal 20sec. den notwendigen Speed auf. Daher haben auch schon einige "Speed-Boote" eine Zwangskühlung eingebaut. Bei diesem Prinzip befindet sich das STAUROHR hinter den Propellern und diese pressen das Wasser regelrecht in die Kühlleitung hinein. ab einer gewissen Motordrehzahl wird das Wasser "hineingepumpt" und die Durchflußgeschwindigkeit wird mit steigender Motordrehzahl erhöht. Hier mal 2 Bilder wie ich die Sache gelöst habe:

Mit dieser Anordnung habe ich schon ab 7% der Maximaldrehzahl (entspricht ca 850U/min) meine Kühlung garantiert.

Bei einem Jetantrieb ist die Sache wesentlich einfacher, hier wird das Saugrohr direkt in die Ansaugöffnung 3mm vor den Impeller eingebaut. Die Saugwirkung des Impellers erledigt den Rest. Hier braucht nur eine Öffnung im Boden gemacht zu werden, wo das Wasser direkt zu den Kühlern eingeleitet wird. Hier wieder 2 Beispiele von einem Mini-Jet wo zur besseren Ansicht die Düsen demontiert wurden:

Nun haben wir einmal das Wasser in das Boot eingebracht, wie können wir nun unseren Regler und die Motoren am Effektivsten kühlen?? Hier einmal der Regler:

Über den Rautenkühler den ich vor einigen Jahren selbst entwickelt und seither weiter verbessert und optimiert habe will ich an dieser Stelle keine Worte verlieren, falls jedoch Interesse daran besteht wie er Funktioniert und aufgebaut bzw Nachgebaut werden kann gibt es hier den Link zu den Betreffenden Artikeln. Das Prinzip ist schnell erklärt: Eine 10mm Aluplatte mit den Maßen 40x30mm wird von Wasser durchflossen, daher wird die darin gespeicherte Wärme an das Wasser weiter gegeben.Die Mosfet-Transistoren (Leistungskreis der Regler) erhitzen sich bei Steigender abgegebener Leistung durch den Innenwiderstand.Da diese Thermisch mit dem Wasserkühler gekoppelt sind wird die erzeugte Wärme durch das kühlere Wasser "Abtransportiert".

Nun zu den Motoren