Bugstrahlruder: Ausführung auf meine Art

Da meine Jacht knappe 130cm lang ist ist die Kurvenwendigkeit nur in sehr weitem Rahmen möglich (Durchmesser 2,4 Meter)
Dies ist beim Anlegen oder ""Einparken"" nicht sehr praktisch,daher haben Boote der "Größeren Art" ein sogenanntes Bugstrahlruder.
Das ist eine um 90° zum Hauptantrieb versetzte Schraube mit Umlenkgetriebe die am Bug (ca10-15cm vom vordersten Ende nach hinten versetzt) unter der Wasserlinie eingebaut wird und je nach Drehrichtung der Schraube das Wasser durch den Bug saugt oder presst und somit eine direkte Seitwärtsbewegung des Bugs bewirkt. Das Schiff ist damit in der Lage eine Drehbewegung am Stand auszuführen.

Da dieses Bugstrahlruder nicht gerade billig ist (so ab 100DM aufwärts) habe ich mit meinem Freund/Kollegen und Langjährigen Modellbauer DIRK beratschlagt, was als Effektive Alternative einsetzbar währe. Nach langen Überlegungen kam mir die Idee: ich bediente mich des Prinzip´s der Richtungsänderungen von Raumflugkörpern im Luftleeren Raum die Rückstöße aus Düsen verwenden um die Richtung beeinflussen zu können.

Prinzipiell könnte man durch einseitigem Ausstoß von Wasser eine Seitwärtsbewegung erreichen, einzig das Problem der Pumpenauswahl, wo Dirk mir den Tipp der ""Zahnradpumpe"" gab. Diese mit einem 600er Motor mit genug Drehmoment betrieben um den Ausstoß recht stark ausfallen lassen zu können. Hier mal die Pumpe und der Motor dazu:

 

Gekoppelt sind die beiden mit einem starren Perlonschlauch mit einem Splint, um das Anfangsdrehmoment etwas abzufangen zu können und die Vibrationen der Pumpe nicht auf das ganze Boot zu übertragen.Das Gesammtbilt präsentiert sich dann so:

 

und hier die Düsen am Bug (natürlich unter der Wasserlinie um auch jederzeit Wasser ansaugen zu können). Wie man am rechten Bild sehen kann, sind die Düsen 10° nach vorne und 25°nach unten geneigt (nach unten ist Bauseits des Bugs gegeben, die Neigung nach vor ist meine Idee um ohne Hauptantrieb leicht ""verkehrt Einparken"" zu können:

 

 

Der Austritt ist mit 3mm sehr klein gewählt, durch die Zahnradpumpe ist der Druck trotzdem sehr stark so das eine Seitwärtsbewegung von 1,5-3cm/sec. möglich ist. Der Vorteil ist, das keine Mechanische Umschaltung nötig ist,da eine Zahnradpumpe Drehrichtungsabhängig arbeitet.

Nun zum Regler der diese Pumpe sauber dosieren lässt; Ein Bausatz von Conrad um 22DM hat genug Power und auch Feinfühligkeit um die Seitenbewegung gut dosieren zu können (ein eigener Bericht mit Schaltplan wird nächste Woche folgen!) Dauerleistung 2 Ampere Kurzzeitig 3A.

Eine weitere Schaltung aus Conrad´s Sortiment verwende ich um die Positionsbeleuchtung und die Scheinwerfer über einen extra Kanal Schalten zu können. Kostenpunkt: gerade mal 18DM und mit ein paar Rafinessen auf Elektronischer Basis habe ich diesen 2Kanal-Schalter auf einen 3 Kanäligen umgebaut. (darüber wird es ebenfalls einen genauen Bericht geben!)

Hier noch weitere Bilder:

 

Hier die beiden Fahrtregler,die demnächst auch gekühlt werden; der Ventilator ist Temperaturgesteuert und hält die Akkus beim Laden auf normaler Temperatur.

 

Hier der Selbstbauregler, der natürlich gut gekühlt werden muß; Die beiden Potis für Knüppelmitte und Maximaldrehzahl.

 

Hier die Stromverteilung, die mit Dual-BEC nur Antriebsakkus benötigen, davon 5x1500mAH also 7AH,das reicht für eine ganze Weile...

 

 

Die Hauptscheinwerfer werden nächste Woche folgen,jetzt mal bis Freitag eine Woche URLAUB.


Peter1 2001-11-18/21:55